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 The morning after... fullmoon..

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Remus Lupin

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BeitragThema: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeDi Jan 01, 2008 6:34 am

Es war noch sehr früh am Tage und die Sonne ging gerade erst auf, als der Mann zu sich kam. Sein hellbraunes Haar fiel ihm in die Stirn und er stöhnte leise. Nun, er hatte ja auch draußen auf der Erde geschlafen, zumindest musste das denen, die in dieser frühen Morgenstunde hier vorbeikommen würde, so vorkommen.
Doch die Wahrscheinlichkeit, dass jemand sich tatsächlich hierher verirrte, war doch eher gering. Nicht umsonst hatte dieser Mann sich genauestens informiert, ob hier in der Gegend jemand wohnte..
Remus Lupin, seines Zeichens Werwolf und gerade mal 21 Jahre alt, gähnte leicht, bevor er die Augen schließlich öffnete. Seine Bewegungen waren steif und langsam und er musste zugeben, dass ihm sämtliche Gelenke weh taten, doch dieses Gefühl würde nicht allzu lange vorherrschen, wie er wusste. Es würde weniger werden und dann schließlich, nach einer Weile würde nur noch die Müdigkeit bleiben.
Aus seinen Augen, welche noch immer leicht grünlich und fast ein wenig unheimlich zu schimmern schienen, sah er sich um, blickte dann erst einmal an sich herab.
Er hatte eigentlich mit mehr Verletzungen und Bissen und Kratzern gerechnet. Seit er nicht mehr bei seinen Freunden war in den Vollmondnächten hatte er wieder vermehrt angefangen sich selbst zu beißen und zu zerkratzen, welches einige doch eher unschöne kleinere Narben auf seiner Haut hinterlassen hatte.
Nun, Eitelkeit hatte er zum Glück niemals entwickelt..
Doch Schamgefühl durchaus.. Erneut sah er sich um, versuchte die Gegend genauer zu erkennen und vor allem seine Kleidung zu finden. Das war der Nachteil, wenn er nicht in einem Raum war. Er hatte gewisse Schwierigkeiten damit, seine Sachen wieder zu finden. Wahrscheinlich würde er diese zu einem späteren Zeitpunkt wiederfinden...
Jetzt musste er erst einmal zusehen, wie er nach Hause kam.
Seinen Freunden, besonders Sirius, hatte er verboten, ihm zu folgen, wollte vermeiden, dass er sie doch irgendwie verletzte. Er war zwar nie schwach gewesen als Werwolf, doch als Schüler war es einfach noch etwas anderes.. Jetzt war er erwachsen und konnte das Risiko auch um einiges besser einschätzen. Er war dankbar dafür, dass seine Freunde zu ihm hielten und ihn unterstützten, doch die Angst, eines Morgens mit dem Geschmack von Blut im Mund aufzuwachen, von welchem er genau wusste, dass es einem seiner Freunde gehörte, brachte ihn schließlich dazu, diesen zu verbieten, ihm zu folgen.
Ein Teil von ihm war überrascht, dass sie sich scheinbar wirklich daran gehalten hatten, doch ein anderer Teil vermisste sie irgendwie, suchte fast instinktiv nach ihnen..
Langsam stemmte er sich hoch, versuchte den Schmerzen entgegen zu wirken und sie somit etwas einzudämmen.
Nach einer Weile ließ er sich jedoch erst einmal zurücksinken.. Es war eindeutig zu früh für diese vielen Bewegungen..
Ein weiteres Gähnen später hatte er sich dann doch erst einmal wieder hingelegt.. Ob er jetzt zurückkehrte oder in einer Stunde, das würde auch egal sein., beschloss er. Die Augen hatte er bereits wieder geschlossen, vertraute an diesem Morgen eh eher seinen anderen Sinnen, da er kaum richtig die Farben in der Umgebung unterscheiden konnte.
Das war der Nachteil davon, ein Werwolf zu sein.. Natürlich waren die Sinne geschärft, doch die Augen waren meist etwas schwächer um diese Zeit des Monats..
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeDi Jan 01, 2008 10:17 pm

Vollmond. Seit jeher eine bedeutungsvolle Nacht, nicht nur für Remus, sondern auch für seine engsten Freunde James, Peter und Sirius. Als sie noch gemeinsam zur Schule gegangen waren, hatten letztere eigens für diese eine Nacht im Monat die Fähigkeit erlernt, sich willentlich in ein Tier zu verwandeln. Knapp viereinhalb Jahre hatte es die drei gekostet, doch es war ihnen gelungen. Ihre Wege hatten sich nach ihrer Schulzeit nicht getrennt, im Gegenteil: Als es James und Lily nach Godric's Hollow zog, war Sirius mitgezogen und seit einiger Zeit kam auch Remus bei letzterem unter, selbst Peter hatte es in dieselbe Gegend verschlagen.
Von Anfang an hatte für Sirius außer Frage gestanden, dass sie Remus weiterhin in die Vollmondnächte begleiteten, wenn nicht jener selbst sie darum gebeten hätte, selbiges nicht mehr zu tun. Einfach so. Aus Furcht ihnen etwas anzutun, wenn er sich nicht unter Kontrolle habe. Das mochte für Gott weiß wen nachvollziehbar erscheinen, besonders, wenn man Remus fürsorgliche Art kannte, aber nicht für Sirius. Es war einfach immer so gewesen, dass sie drei an Remus' Seite waren, wenn er sich verwandelte. Es war nie etwas Erwähnenswertes passiert. Dennoch hatte er sich, wie James und Peter, die ganzen letzten Monate zurückgehalten und die Bitte seines Freundes respektiert, auch wenn es ihm mit Sicherheit kein Leichtes war. Bislang war er in jeder einzelnen Nacht aufgeblieben, hatte darauf gewartet, dass Remus zurückkehrte. Unnötig, denn das tat er immer. Mal früher, mal später. Und doch machte sich Sirius Gedanken, die sich bedauerlicherweise nicht einfach abstellen ließen. Denn auch, wenn es ein wenig seltsam anmutete, wann immer James, Peter und er an Remus Seite gewesen waren, hatte er das Gefühl gehabt zumindest in einem gewissen Maße auf ihn achten zu können, auf ihn aufzupassen, wobei das natürlich eine recht absurde Vorstellung war: Einem Werwolf war man auch in Gestalt eines Hirschs oder eines großen Hundes nicht gewachsen, von einer Ratte ganz zu schweigen.

Gestern Nacht hatte Sirius' sonst so eisernes Durchhaltevermögen nachgegeben. Als habe der Vollmond plötzlich auch Wirkung auf ihn, hatte ihn nichts mehr auf der heimischen Couch gehalten. Gen Abend war er Remus in seiner Animagusgestalt hinaus in den Wald gefolgt, die dieser selbstverständlich kannte. Aber vermutlich hatte er in dieser Situation andere Sorgen gehabt, als sich um den scheinbar herrenlosen schwarzen Hund zu scheren, dem die meisten Passanten mit einem Kopfschütteln über die Verantwortungslosigkeit des Besitzers nachsahen.
Beinahe hätte er vergessen, was für einen Anblick es bot, wenn der beste Freund sich unter Schmerzen in ein großes, haariges Ungeheuer verwandelte und sich anschließend mit Zähnen und Klauen selbst verletzte. Ein Anblick, der eigentlich nicht zu vergessen war, denn im Gegensatz zu Remus erinnerten seine Freunde sich an jede einzelne Vollmondnacht, die sie mit ihm verlebt hatten.
Die Nacht schien sich eine halbe Ewigkeit zu ziehen, bis die Sonne ihre ersten Fühler über den Horizont streckte und Remus sich zurückverwandelte. Eine vertraute Szenerie, wie Remus dort nackt und bewusstlos auf dem Waldboden lag, geschunden und wehrlos, dass es Sirius jedes Mal aufs Neue beinahe das Herz zeriss. Daran gewöhnte man sich auch nach Jahren nicht. Als großer, schwarzer Hund hatte Sirius sich zu Remus' Füßen zusammengekauert, den Kopf auf die Pfoten gebettet. Das Sinnigste, was er hätte tun können, wäre das Zusammensuchen von Remus' Klamotten gewesen, die er zu Beginn der vergangenen Nacht irgendwo im Wald zurückgelassen hatte. Mit dem ausgeprägten Geruchssinn eines Hundes ausgestattet würde es sicherlich auch keine große Herausforderung für den Animagus darstellen, aber gemäß der 'alten Zeiten', in denen sich ihnen das Problem der Kleidungssuche nicht gestellt hatte, hatte er es nicht übers Herz gebracht seinen Freund schlichtweg schutzlos zurückzulassen, auch wenn es nur für eine kurze Weile gewesen wäre.

Für einen Moment hatte sich auch Sirius dazu hinreißen lassen ein wenig zu dösen, schließlich hatte er die Nacht ebenso wenig Schlaf gehabt wie Remus, die Sinne aber nach wie vor geschärft, die Umgebung aufmerksam belauschend. Als er wahrnahm, dass der Körper neben dem seinen sich regte, hob er sogleich den Kopf und beobachtete Remus' Versuche sich aufzurichten, die dieser jedoch recht schnell wieder aufgab, indem er sich zurück gen Boden sinken ließ, die Augen erneut geschlossen. In seiner menschlichen Gestalt wäre Sirius in diesem Moment sicherlich ein bitteres Seufzen entschlüpft. Offenbar hatte Remus noch keinerlei Notiz von ihm genommen, was Sirius umgehend zu ändern beschloss. Mit einem Laut, der den Anklang eines leisen, schuldbewussten Jaulens hatte, stupste Sirius Remus Füße aufmunternd mit seiner feuchten Nase an. Er sollte ruhig wissen, dass er nicht alleine war, obwohl er vorgegeben hatte genau das am liebsten zu sein.
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeMi Jan 02, 2008 1:18 am

Remus war tatsächlich bereits nach wenigen Sekunden, wie ihm vorkam wieder eingedöst und als er das nächste Mal erwachte, wurde er angestupst von etwas kaltem nassem. Er zuckte ein wenig zurück. Hatte sich jemand genähert, ohne dass er es mitbekommen hatte?
Fast ein wenig alarmiert öffnete er die Augen, wenngleich seine übrigens Sinne ihm eigentlich nichts bedrohliches, nichts, was dort nicht auch hingehörte, gemeldet hatten und dies taten sie noch immer nicht. Normalerweise hätte er irgendetwas Fremden gleich bemerkt und vor allem Lebewesen in seiner unmittelbaren Umgebung nicht einfach übersehen, doch nun musste er direkt zu dem schwarzen Hund hinab blicken, um zu erkennen, dass er gar nicht alleine war, wie er erst angenommen hatte.
Erneut stemmte er sich etwas hoch und blickte auf das schwarze dichte Fell, welches ihm ziemlich bekannt vorkam.
Hatte er nicht extra gesagt, das Sirius ihm nicht folgen sollte?
Hatte er das nicht betont?
Er gab ein leises Seufzen von sich und versuchte sich wenigstens so hinzusetzen, dass Sirius aus seinem Momentane Blickwinkel zumindest gewisse Körperpartien nicht sehen konnte. Er hätte jetzt gerne einen Umhang oder wenigstens eine Hose, doch dieser Wunsch würde wohl bis zum Auffinden seiner Sachen unerfüllt bleiben..
“Sirius...? Was tust du hier?” fragte er schließlich und musste sich schon eingestehen, dass seine Stimme noch etwas... kratzend klang. Sein hals war rauh und die Nacht hier draußen hatte seinen Stimmbändern wohl gar nicht gut getan. Dass dies ebenfalls, oder eher weitgehend von der Verwandlung kam, wollte er sich nicht eingestehen. Er war wieder Mensch und egal, was war.. Die letzte Nacht konnte aus seinem Gedächtnis gestrichen werden, wenn er sich denn genau an sein Tun erinnern würde.
Er sah sich kurz um, versuchte zu erkennen, ob die anderen ebenfalls hier waren, doch konnte er sie nirgends entdecken. Zumindest den Hirsch hätte er erkennen müssen, wenngleich ihm der Hund zu Anfang ebenfalls verborgen geblieben war, doch das schob er auf die Anwesenheit eines Hundes. Sie waren sich ähnlich und er wusste auch, dass der Werwolf, der Wolf in ihm den Hund als ebenbürtig ansah.. Als dazugehörig. Wahrscheinlich war dies auch der Grund, weshalb Sirius nicht vorher aufgefallen war. Remus Sinne hatten nichts Fremden gemeldet, weil dort nichts war..
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeMi Jan 02, 2008 3:25 am

Selbst als Hund verkannte Sirius nicht, dass es Remus unangenehm war so unbekleidet vor ihm zu sitzen, was ihn den Blick gleich senken ließ. Gleichzeitig glaubte er in der kratzigen Stimme seines Freundes einen leichten Vorwurf herauszuhören. Einen Vorwurf, der zwar durchaus gerechtfertigt, Sirius im Augenblick aber vollkommen egal war. Selbst, wenn Remus es ihm nachtragen würde - diese Nacht konnte er wenigstens mit seinem Gewissen vereinbaren. Sie war genauso schlaflos gewesen wie die Vollmondnächte der vorangegangenen Monate, aber sie war insgesamt ruhiger gewesen. Diese Feststellung würde kaum jemand nachvollziehen können, der nicht in Sirius' Haut steckte.

Der neben dem unbekleideten, dünnen Mann doch recht eindrucksvoll wirkende, schwarze Hund erhob sich aus seiner liegenden Position und schüttelte sich erst einmal, um Laub und anderen Waldrat loszuwerden. Flüchtig schien das Tier sich umzusehen, konnte aber weder visuell, noch geruchlich irgendjemanden in der Nähe entdecken. Keinen Augenblick später setzte der Rückverwandlungsprozess ein, der das dichte, schwarze Fell verschwinden ließ und aus 'Tatze' wieder Sirius machte. Aus dem Hund mit dem zerzausten Fell war innerhalb kürzester Zeit wieder ein Mensch, ein Zauberer in schwarzem Umhang geworden. "Was denkst du, huh?", beantwortete Sirius Remus' Frage mit einer Gegenfrage, während er sich seines Umhangs entledigte und ihm ein schiefes Lächeln schenkte. Jaah, er erwartete nicht, dass Remus ihm dankbar dafür war, dass er sich seiner Bitte widersetzt hatte. Viel mehr war er auf eine Moralpredigt gefasst, sobald sich Remus' Stimme wiedergefunden hatte, jetzt reichte er ihm aber erst einmal seinen dunklen Umhang. "Zieh dir den über, sonst holst du dir den Tod." Er runzelte über sich selbst die Stirn. Das klang wie seine Mutter damals, wenn er mit Regulus zum Spielen rausgegangen war. Das konnte unmöglich so stehen bleiben, zumal die Situation sowieso einer Auflockerung bedurfte. "Und keine Sorge, ich guck dir schon nichts weg", fügte er daher nach einer kleinen Pause mit einem typisch schelmischen Grinsen hinzu, wie man es nicht anders von ihm gewohnt war. Dass Remus der Sinn nicht unbedingt nach scherzen stand, konnte er sich lebhaft vorstellen, aber das war einfach Sirius' Art, Situationen wie diese zu überspielen. Außerdem glaubte er damit das einzige zu umgehen, das Remus überhaupt nicht gebrauchen konnte: Mitleid.
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeMi Jan 02, 2008 4:32 am

Der Werwolf, noch immer auf dem Boden, beobachtete wie der Hund sich erhob und sich schließlich zurückverwandelte. Eigentlich fand er es immer wieder erstaunlich, dass sich seine Freunde so einfach in Tiere verwandeln konnten, jedoch wusste er auch, was dahinter steckte.
Sie hatten es für ihn erlernt, dafür, dass er in den Vollmondnächten nicht mehr alleine sein musste. Irgendwie hatte er schon ein schlechtes Gewissen, wenngleich er auch wusste, dass seine Freunde dies nicht gerade befürwortet hätten.
Er brachte ein kleines grinsen hervor, als ihm der Umhang schließlich zugeworfen wurde und legte ihn sich sogleich um den Körper. Ja, das war schon ein besseres Gefühl, wie er sogleich feststellte.
Er gab ein leises Seufzen von sich und stemmte sich nun gänzlich hoch, stand einen Moment lang auf etwas wackligen Beinen, doch brauchte er bei weitem keine Stütze oder so.
Er schaffte das schließlich jeden Monat nach der Vollmondnacht und sein Stolz verbat es einfach um Hilfe zu bitten. Das brauchte er nicht.
Warum er stur dagegen war, seinen Freund zu bitten, ihm kurz zu helfen, als ihm schwindelig wurde, konnte und wollte er nicht recht einordnen.. Darum konnte er sich später Gedanken machen.
“Sehr witzig, Sirius.. Das hatte ich auch nicht angenommen, schließlich möchte ich ungerne der Grund sein, weshalb du mir vorhältst, dass die Damenwelt enttäuscht sein könnte, wenn du mehr auch mich achtest als auf die Frauen..”, erwiderte er, zwar humorvoll, doch hatte seine Stimme, wahrscheinlich durch den noch immer recht rauhen Klang einen undefinierbaren Unterton.
“Hast du meine Sachen irgendwo gesehen? Oder sollte ich die später suchen?” Fragte er und wechselte damit das Thema, als er sich umblickte.
Die anderen waren wirklich nicht hier.. Nun gut, das war wahrscheinlich auch besser so.
Noch kurz blieb er stehen und fixierte seinen Blick auf einen festen Punkt. Noch immer hatte er Schwierigkeiten mit den Farben der Umgebung, doch das sollte sich in spätestens einer Stunde gelegt haben, wie er aus Erfahrung wusste.
“Wie spät ist es eigentlich?” fragte er, doch das Thema, weshalb Sirius hier überhaupt war, war noch nicht für ihn erledigt, was man deutlich an seiner Haltung sehen konnte. Zumindest diejenigen, die ihn gut kannten, wussten dies einzuschätzen..
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeMi Jan 02, 2008 3:56 pm

Obwohl Remus ein wenig schwankte, hielt Sirius sich eisern zurück, ihm seine Hilfe anzubieten, geschweige denn ihn zu stützen. Jahrelange Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass Remus solche Hilfe ablehnte und nicht in Anspruch nahm, wenn es nicht zwingend notwendig war. Auch wenn es ihm schwer fiel, er konnte es verstehen, konnte es nachvollziehen. Er an Remus' Stelle hätte sie wahrscheinlich ebenso ausgeschlagen, nicht um sich als undankbar zu erweisen, sondern um seinem Stolz nachzugeben, der etwas dergleichen strengstens untersagte.
"Ach, die würden das schon verkraften", antwortete er mit einem neuerlichen Grinsen, begleitet von einer abwinkenden Geste. "Die haben ja auch geschluckt, dass ich mit dir zusammen wohne." Sirius hätte es James gleichtun und heiraten können, 'Auswahl' genug hätte er dafür gehabt. Einige hübsche, kluge und sympathische Mädchen hatten seinen Weg gekreuzt, die sich aus ihren Begegnungen mit ihm mehr versprachen, als er bereit war ihnen zu geben. Es war nie seine Absicht irgendjemandes Gefühle zu verletzen, aber das ließ sich häufig nicht umgehen, wenn er versuchte ihnen klarzumachen, warum er sich nicht fest binden wollte. Zum einen musste selbst er eingestehen, dass er noch immer ein unglaublich großer Kindskopf war - er wunderte sich ohnehin schon die ganze Zeit, wie das bei James und Lily so reibungslos funktionierte, denn James war ihm in dieser Beziehung gar nicht so unähnlich - und zum anderen hatte er bei Weitem andere Sorgen als die Liebe. Der dunkle Lord schlief nicht und gewann beinahe täglich an Macht, die 'mysteriösen' Todesfälle bei muggelstämmigen Hexen und Zauberern häuften sich zusehends. Keine Welt, in die man seine Kinder setzen wollte.
Da war es doch wesentlich unkomplizierter und einfacher sich mit Remus herumzuschlagen, wobei er einräumen musste, dass es meist wohl eher umgekehrt war: Remus musste sich mit ihm rumschlagen.

"Wie spät genau, weiß ich nicht", antwortete Sirius, "aber noch ziemlich früh. Vielleicht zwischen sechs und sieben? Wo deine Sachen ungefähr liegen, weiß ich. Ist gar nicht mal so weit von hier. Möchtest du sie jetzt einsammeln gehen, oder soll ich sie später holen gehen?" Vermutlich würde Remus das auch wieder als Hilfe auffassen, die er nicht annehmen wollte, aber in solchen Dingen duldete Sirius ebenso wenig Widerspruch.
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeMi Jan 02, 2008 10:40 pm

Der Werwolf nickte kurz und gähnte erneut. Er sah sich kurz um und blickte dann schließlich Sirius wieder an. “Die Sachen kann ich später suchen gehen, okay? Ich meine, sie werden garantiert nicht geklaut.. Sind sie heil geblieben?” fragte er und ging dann zu Sirius hinüber.
Er wollte dem anderen zwar nicht gerade zur Last fallen, doch konnte er ohne Zauberstab nur sehr schlecht apparieren, um nicht zu sagen, gar nicht und so hatte er nur die Wahl, sich von Sirius mitnehmen zu lassen oder aber zu Fuß nach Hause zu gehen.
Wenn er seine momentane Kleidungswahl so betrachtete, war ihm erstere Möglichkeit irgendwie sympathischer.
Das würde der Animagus sicherlich verstehen können.
“Lass uns nach Hause gehen, okay? Du kannst mich vielleicht mitnehmen?” sprach er nun auch seine vorigen Gedanken laut aus.
Einen Augenblick lang hielt Remus den Blick gesenkt und sah den Animagus nicht weiter an.
“Hab ich dich irgendwie... verletzt?” Diese Worte waren eher leise gesprochen und Remus war sich eigentlich gar nicht so sicher, ob er die Antwort überhaupt wissen wollte, doch es unausgesprochen zu lassen, schien ihm ebenso falsch zu sein. Sirius musste wissen, dass er diesen Gedanken hatte. Sie kannten sich lange und vor allem gut genug, um diese voneinander zu wissen.
Er überlegte, ob heute noch etwas wichtiges anstehen würde, doch ihm fiel eigentlich nichts ein, was nicht noch für einige Stunden verschoben werden könnte. Erst einmal wollte er ausschlafen und so wie Sirius aussah, konnte auch dieser Schlaf gut gebrauchen können.
Nachher würden sie sich dann um die Sachen kümmern, bzw. Remus würde dies auch alleine machen und danach konnten sie mal sehen..
Vielleicht war Sirius ja auch noch verabredet?
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeFr Jan 04, 2008 5:07 pm

"Ich glaub schon", erwiderte der Dunkelhaarige und sah beinahe automatisch in die Richtung, in der er die Klamotten vermutete. "So genau hab ich sie nicht unter die Lupe genommen, nachdem du dich verwandelt hast." Auf Remus' indirekten Widerspruch bezüglich der Frage, wer sie letztlich einsammeln gehen würde, ging er erst gar nicht ein. Eine Diskussion darüber wäre sinnlos, das Beste würde sein, wenn er sich noch einmal in das Waldstück begab, wenn Remus sich ausschlief. Die unkomplizierteste Variante eben.
Eigentlich hatte Sirius sowieso beinahe damit gerechnet, dass Remus jetzt lieber gleich nach Hause wollte, er an seiner Stelle hätte auch keine große Lust darauf verspürt, erst noch durch den halben Wald zu tigern, um ein paar Kleider einzusammeln, die ihnen schon nicht weglaufen würden.
Er legte dem Werwolf gerade seine Hand zum Seit-an-Seit-Apparieren auf die Schulter, als dieser leise seine Befürchtung äußerte. Sirius wusste nicht, ob er das mit einem Schmunzeln bedenken sollte oder nicht. Denn einerseits war noch nie etwas passiert, da Werwölfe keine anderen Tiere angriffen, solange diese ihnen nicht ernstlich in die Quere kamen - Sirius wusste so etwas tunlichst zu unterlassen. Aber andererseits wusste er auch, wie ernsthaft diese Sorge seinen Freund beschäftigte. Das waren eben Gedanken, die sich genauso wenig abschalten ließen wie Sirius' Sorge um Remus, wenn er in den Vollmondnächten nicht bei ihm war, obgleich da bislang ebenso wenig passiert war. "Hast du nicht", antwortete er genauso leise, aber in einem Versuch Remus ein wenig aufzumuntern mit einem Lächeln. "Das hast du nie." Es lag eine fast ungewohnte Wärme in der Stimme des Animagus, die wohl hauptsächlich dazu diente, Remus seine Zweifel diesbezüglich zu nehmen. James, Peter und er waren über ein Jahr lang jeden Monat auf ziemlich engem Raum in der heulenden Hütte mit dem Werwolf eingepfercht gewesen und keiner der drei Animagi hatte Schaden genommen, andernfalls hätte Dumbledore es kaum zugelassen, dass drei seiner Schüler, für die er verantwortlich war, Remus in diesen Nächten Gesellschaft leisteten.

Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. Keines der unangenehmen Sorte, sondern eher eines, das mehr aussagte, als Worte es je könnten. Sirius wusste, dass er gegen das von Remus verhängte Verbot verstoßen hatte, aber gleichzeitig hätte Remus wissen müssen, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Sirius sich darüber hinwegsetzen würde. "Bereit?", ergriff letzterer schließlich wieder das Wort, um Remus fairerweise auf das Apparieren vorzubereiten, Seit-an-Seit-Apparieren war keine besonders angenehme Sache und dann auch noch ohne Ankündigung...
Wenige Momente später standen die beiden jungen Männer mit einem leisen 'Plop' inmitten des Wohnzimmers ihrer kleinen Wohnung. Er ließ seine Hand von Remus Schulter sinken und sah sich flüchtig um, unbewusst, automatisch. Heute Nacht hatte er keine Gelegenheit gehabt viel mehr Chaos zu produzieren, weswegen alles noch fast genauso aussah, wie Remus es gestern Abend zurückgelassen hatte. "Das siehst du auch selten, oder?", scherzte er erneut. Für gewöhnlich war er ja die ganze Nacht wach, in der Remus fort war, und es verlangte ihn irgendwann immer nach Beschäftigung. Beschäftigung bedeutete bei Sirius allerdings meistens nichts Sinnvolles, wie beispielsweise Aufräumen oder das Mysterium um die einzelnen Socken zu lösen, sondern viel mehr irgendetwas, das noch mehr Chaos verursachte.
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeSa Jan 05, 2008 1:18 am

Die Worte und das kurze Zunicken des Animagus beruhigte Remus. Er wusste selbst nicht genau, warum er das als beruhigend empfand, denn selbst wenn die Nacht schwierig gewesen sein mochte für Sirius, so würde er dies doch jetzt nicht sagen, oder?
Er warf Sirius von der Seite aus einen Blick zu, nickte kurz als dieser das baldige apparieren ankündigte und dann schloss er die Augen. Es war bei weitem einfacher den Raum- und Ortswechsel des apparierens ohne Schwindelgefühl zu überstehen, wenn man die Augen geschlossen hatte.
Als er keinen Windzug mehr spürte, öffnete er die Augen wieder und sah sich in der Wohnung um. Er schmunzelte als er Sirius Worte vernahm, die wohl anhand seines Blickes kamen..
“Stimmt, das sehe ich selten. Normalerweise ist es eher deine Art der ‘Ordnung’ die hier vorherrscht, wenn ich nach einer Vollmondnacht zurückkomme”, sprach er weiter und sah Sirius erneut an, schmunzelte ein wenig.
Er gab es nicht gerne zu und schon gar nicht vor Sirius, aber er mochte die Art und Weise, wie er nach einer Vollmondnacht immer genau bestimmen konnte, dass Sirius scheinbar kein Auge zugetan hatte. So viel Chaos, wie dann immer herrschte, konnte man nicht an einem Abend fabrizieren, dazu brachte selbst ein Sirius Black die ganze Nacht.
Nun, das hatte zumindest ausreichend erklärt, weshalb Sirius immer genauso verschlafen war am nächsten Tag wie er selbst.
“Bist du heute noch verabredet?” stellte er daraufhin die nächste Frage. Er konnte nicht viel dagegen machen, wenngleich es ihm auch nicht sehr gefiel, gerade diese Zeit im Monat alleine zu sein. Aber es war schon okay, denn er konnte ja schlecht für jemand anderen bestimmen, dass dieser sich nicht verabreden dürfe. Sie hatten nur abgemacht, dass zwei Tage vor und nach Vollmond bitte kein Besuch in die gemeinsame Wohnung kam und Sirius hatte dies bestätigt..
Er mochte das Gefühl einfach nicht alleine zu sein, doch wenn er ehrlich war, fühlte er sich auch nicht so gut, irgendwo hin zu gehen. Ein Mitbewohner zu haben war dahingehend gar keine schlechte Möglichkeit, diesem Problem aus dem Wege zu gehen und dennoch hatte der Werwolf jedes mal ein schlechtes Gewissen, wenn er daran dachte, dass sich Sirius hier in der Wohnung die Vollmondnächte um die Ohren schlug..
Sirius war ja letztendlich auch nicht dafür verantwortlich, dass er keine Gesellschaft mochte und den Vollmond herum.
Nach einer Weile schob er diese Gedanken beiseite, als er merkte, dass diese nicht zu einem Ergebnis führen würden..
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeSo Jan 06, 2008 8:55 am

Sirius schob seine Hände in die Seitentaschen seiner ausgewaschenen Jeans und erwiderte Remus' Schmunzeln für einen Moment. Wenn dieser schon wieder ein solches zustande brachte, dann konnte es dieses Mal nicht so schlimm gewesen sein - zum Glück. Es beruhigte ihn ungemein diesen Hauch eines Lächelns auf Remus' Lippen zu finden, trotz der Unannehmlichkeiten, trotz der Schmerzen, trotz der fehlenden Erinnerung an die letzte Nacht. Es tat einfach gut, ihn lächeln zu sehen. "Na ja, irgendwas muss ich ja in den Vollmondnächten tun, oder?", entgegnete er, das Schmunzeln noch immer auf seinen Zügen. "Und ich fürchte Chaos hinterlassen gehört dabei zu meinen Spezialitäten." Der flüchtige Ansatz eines entschuldigenden Grinsens streifte die klaren, feinen Gesichtszüge des jungen Blacks, bevor er sich auf die Rückenlehne der Couch setzte und Remus ansah.
"Als ob ich mich nach Vollmond auf die Straße trauen würde", winkte er mit einem amüsierten Grinsen ab. Denn allein die Tatsache, dass er selbst wenn er Remus nicht begleitete, kaum Schlaf fand, ließ ihn am Folgetag unmöglich aussehen. Meistens verschlief er dann sowieso den halben Tag, ebenso wie sein Mitbewohner. Er legte grundsätzlich keine Termine auf diese Zeit des Monats. Wer nicht auch noch einen Tag länger warten konnte, der hatte eben Pech gehabt. "Und stell dir vor, heute bin ich den ganzen Tag für dich da", verkündete er anschließend mit neuerlicher Belustigung - es gab sicherlich erholsameres, als den gesamten Tag mit Sirius zu verbringen, davon konnte wohl jeder, der ihn schon einmal so lange hatte ertragen müssen, ein Liedchen singen.

"Brauchst du irgendwas? Ich mein... kann ich was für dich tun?", fragte der Animagus nach einer kleinen Weile, der Tonfall wieder ein wenig bedachter, ernster. Der dunkle Umhang, den er Remus im Wald gereicht hatte, verdeckte zwar einen Großteil der Kratzer und Prellungen vor Sirius Augen, doch er wusste, wie Remus' Körper nach einer Vollmondnacht aussah, es war schließlich bei weitem nicht das erste Mal. Es würde sicherlich einige Tage dauern, bis die Biss- und Kratzsspuren abgeheilt waren und nur mehr mal feinere, mal größere Narben von ihrer einstigen Existenz zeugten.
Sirius hätte diese Frage nicht stellen dürfen, er kannte die Antwort. Remus würde abwiegeln, seine Hilfe ablehnen. Jetzt, wo sie ausgesprochen war, klang sie in Sirius' Ohren auch unheimlich dämlich. Vielleicht sollte er sich in Zukunft in diesen Dingen eher an das altbewährte 'Erst handeln, dann fragen'-Prinzip halten, das bei ihm sonst nicht selten Anwendung fand.
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeMo Jan 07, 2008 4:31 pm

Remus sah den dunkelhaarigen eine Weile lang fragend an, bevor sich über seine Mundwinkel schließlich ebenfalls ein Schmunzeln ausbreitete. Er atmete einmal tief durch und wandte den Blick schließlich erneut durch den Raum. Seine Sicht besserte sich rasch und er hatte nur noch ein wenig Schwierigkeiten mit den Rottönen, doch dies, so wusste er, würde innerhalb der nächsten zwanzig Minuten bereits wieder verschwunden sein.
Dem Werwolf gefiel die scheinbare Selbstverständlichkeit, mit der Sirius abwinkte und erklärte, dass eventuelle Besucher oder auch Verabredungen noch warten können. Er empfand es nicht gerade als Selbstverständlichkeit, dass Sirius nicht wegging.
“Ich denke, ich werde mir erst einmal eine Dusche gönnen..”, meinte er und machte sich bereits auf den Weg zum Bad. Ja, das würde gut tun und würde ihn auch, zumindest symbolisch, von der letzten Nacht befreien.
Den Umhang ließ er vor dem Badezimmer zurück. Er würde ihn später vernünftig aufhängen und betrat das Bad.
Nach kurzem Zögern, ob er denn ein Blick in den Spiegel riskieren konnte, wandte er sich dann doch sofort der Dusche zu.

Etwa zwanzig Minuten später machte sich Remus dann auf den Weg zu seinem Zimmer. Er wollte zumindest etwas anhaben, wenn er zurück ins Wohnzimmer kam. Das Handtuch, welches er um die Hüfte gebunden hatte, genügte ihm nicht gerade.
Nachdem er auch in einigen weiteren Minuten das Problem der Kleidungswahl gelöst hatte, er hatte sich in dem Falle für die bequeme Variante einer einfachen Hose und eines Tshirts entschieden, ging er auch schon wieder zum Wohnzimmer.
Als er dort ankam, runzelte er ein wenig die Stirn.
“Warst du noch mal weg?” fragte er und sah Sirius an, der auf der Couch saß.
Er ging in einigen Schritten zur Couch und ließ sich dann neben Sirius nieder. Er hätte gerne nach der letzten Nacht gefragt, doch dies beließ er genauso wie die Antwort vorhin auf Sirius Frage, ob er denn etwas brauche. Nein, das tat er nicht.. Jedenfalls nichts, was er sagen würde.
Gesellschaft war schon einmal ein guter Anfang, damit es ihm gut ging.
Eine Weile schwieg er und hing ein paar Gedanken nach, bis er schließlich wieder etwas sagte.
“Es hätte verdammt schief gehen können, Sirius...”, fing er an und wusste auch gleichzeitig, dass der Andere seine Worte schon richtig auf den Vorfall beziehen würde, dass er Remus gefolgt war.
“Natürlich weiß ich, dass es einfacher für mich ist, aber es geht hierbei nicht länger um mich, sondern um dich...”
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeMo Jan 07, 2008 10:37 pm

Remus verschwand mit einem gutheißenden Nicken seitens Sirius im Bad, zwecks einer Dusche. Einen Augenblick lang blieb Sirius tatenlos auf der Rückenlehne des Sofas sitzen, den Blick durch den Raum wandern lassend, auf der Suche nach einem Zeitvertreib, einer Beschäftigung. Für ihn gab es fast nichts Schlimmeres als unbeschäftigt zu sein, nichts zu tun zu haben. 'Hummeln im Hintern' sagte Lily immer dazu, wobei die bildliche Vorstellung dieser Muggelredewendung irgendwie befremdlich war, selbst für ihn, der mehrere Jahre Muggelkunde in der Schule belegt hatte.
Plötzlich kam ihm der Gedanke, dass jetzt der beste Moment wäre, um eventuelle Diskussionen zu vermeiden und zu umgehen, dass Remus nach dieser Nacht nachher noch einmal in den Wald raus musste. Für die nächsten 15 bis 20 Minuten würde der Werwolf im Bad beschäftigt sein, vielleicht sogar etwas länger. Diese Zeitspanne würde Sirius gar nicht benötigen, es war ein Kinderspiel zu dem Platz zurückzuapparieren, an der er und Remus vor nicht einmal ganz zwanzig Minuten noch gelegen hatten und von dort wäre es mindestens ebenso einfach die Klamotten ausfindig zu mchen, notfalls eben in der Gestalt eines schwarzen Hundes mit ausgeprägtem Geruchssinn. Sirius verschwand mit einem ebenso leisen 'Plop' aus dem Wohnzimmer, mit dem er eben gemeinsam mit Remus auch hier aufgetaucht war.

Erst eine gute Viertelstunde später tauchte er wieder auf, das ganze hatte sich doch als ein wenig umständlicher als erwartet herausgestellt. Aber dafür hatte er Remus den neuerlichen Weg ins das verlassene Waldstück erspart. Nachdem er die Klamotten wenigstens halbwegs ordentlich zusammengelegt hatte, fanden sie einen vorläufigen Platz über der rechten Armlehne des Sofas, auf welches er sich anschließend selbst fallen ließ.
Als er Remus' Stimme hinter sich vernahm, wandte er sich zu jenem um. "Jap, aber nur kurz", antwortete er ordnungsgemäß und klopfte mit der Hand auf Remus alte Sachen. Leugnen war zwecklos und um Einwände zu erheben war es sowieso zu spät. Er würde einfach hinnehmen müssen, dass Sirius ihm diesen Gefallen getan hatte. Und wenn nicht - auf eine kleine Moralpredigt ob der Tatsache, dass er Remus gefolgt war, bereitete er sich ohnehin schon den ganzen Morgen vor, vielleicht würde dieser kleine Punkt dann auch Erwähnung darin finden.
Schweigen. Stille, in der er Remus einfach nur bedächtig, vielleicht auch eine Spur unbewusst von der Seite betrachtete. Die Dusche schien ihm wirklich gut getan zu haben, er war zwar immer noch blass, sah aber schon um einiges besser aus.

Wäre der Unterton in Remus' Stimme nicht so ernst gewesen, wäre Sirius mit Sicherheit ein Schmunzeln über die Lippen gehuscht. Er hatte sich schon gefragt, wie viel Zeit sein Freund sich noch mit seiner Zurechtweisung zurückhalten wollte. Er streifte seine Schuhe ab und zog die Füße auf die Couch, um sich seitlich in den Schneidersitz zu setzen, sodass er Remus zugewandt war. "Ist es aber nicht, Moony", antwortete er ruhig, "meinst du nicht ich kann nach all den Jahren einschätzen, wann ich dir lieber nicht in die Quere kommen sollte? Außerdem ist dieses Prozedere eine weit größere Folter, wenn du mich zwingst nichtstuend hier zu Hause zu sitzen - und zwar für uns beide." Damit sprach er nur aus, was Remus sich ohnehin anhand der Tatsache, dass Sirius Monat für Monat in dieser Nacht aufblieb, denken konnte: Der Gedanke seinen Freund alleine dort draußen zu wissen, quälte ihn.
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeDi Jan 08, 2008 6:14 pm

Remus bedachte den Animagus mit einem Seitenblick, während dieser sich schließlich im Schneidersitz neben ihn setzte. Wahrscheinlich um ihn ihm Auge behalten zu können und vor allem an seiner Gestik und Mimik eventuell zu erkennen, wie ernst Remus seien Worte wirklich meinte. Jedenfalls war es das, was der junge Werwolf annahm. Er wusste nicht Recht, ob er viel durch seine Gesichtszüge und der Gestik zum Ausdruck brachte, doch andererseits kannte ihn Sirius wohl mit am besten, wenn nicht sogar überhaupt am besten und vermochte eventuell auch mehr zu erkennen als manch anderer.
Es war ja im Grunde froh, dass sich der Animagus so um ihn kümmerte, doch zum Teil störte es ihn eben auch, doch in Worte fassen konnte er das auch nicht, was genau es war, was ihn daran störte. Sicherlich hatte er Angst, dass er den Anderen verletzen konnte und schon gar, wenn dieser der einzige war, der bei ihm war, doch andererseits konnte er auch verstehen, was Sirius da jeden Monat tat und Remus war sicher, dass es ihm im umgekehrten Falle nicht anders ergehen würde. Auch er würde nicht schlafen, sondern sich irgendeine Beschäftigung suchen.
Womöglich hätte er das gar nicht so lange ausgehalten alleine an Sirius Stelle, von daher konnte er den Animagus schon verstehen, doch genau das war jetzt sein Problem damit.
Er hatte Verständnis für ein Verhalten, welches er nach den Regeln der Vernunft als ‘falsch’ betiteln musste. Doch war das nicht schon so in der Schule?
James und Sirius hatten ständig gegen die Regeln verstoßen.. Nicht nur gegen die Schulregeln, sondern auch gegen die ‘Regeln der Vernunft’, hatten es immer Remus überlassen, ihnen am Abend dann die Vorträge zu halten. Wahrscheinlich taten sie dies nur, damit er zumindest das gefühl hatte, seinen Pflichten als Vertrauensschüler nachzukommen?
Er wischte diesen Gedanken beiseite, konzentrierte sich auf die jetzige Situation, die ja nun längst nichts mehr mit der Schulzeit zu tun hatte.
Es war unvernünftig von Sirius gewesen, einem Werwolf zu folgen und das musste doch irgendwo in Sirius Gedanken vorhanden sein?
“Es geht so einfach nicht, Tatze. Du kannst doch hinterher nicht einfach sagen: ‘Ist es aber nicht’. Darum geht es doch auch gar nicht. Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen, um mal eines der Muggelsprichwörter zu benutzen, doch.. Denkst du denn, dass ich das ohne Grund verboten habe?”
Er machte eine kleine Pause und senkte die Stimme ein wenig. “Das hatte durchaus seine Gründe und du warst zudem noch alleine. Mit James zusammen ist das kein Problem, doch dieser hat eine Familie und ein Hund alleine kann einen Werwolf nicht halten. Das ist einfach ein ganz einfacher Kräftevergleich. Das ist ja alles nicht, weil ich nicht wollen würde, dass du bei mir bist, doch ist es einfach zu gefährlich.”
Er senkte ein wenig den Blick und sah dann seinen freund wieder an. Er wollte, dass der Dunkelhaarige seine Worte richtig verstand, wusste jedoch auch nicht ganz, wie er es besser formulieren sollte. So war es immer. Er konnte gut über andere reden, und die Situationen und Probleme anderer darstellen, doch kaum ging es um, fehlten ihm plötzlich die richtigen Worte.
Er schloss kurz die Augen, sie brannten ein wenig, doch war das nach der Nacht draussen wirklich verwunderlich?
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeDi Jan 08, 2008 9:12 pm

Aah, Tatze. Nicht mehr Sirius. Sie waren wieder bei ihren Spitznamen aus der Schulzeit angelangt. Irgendwie hatte Sirius es ja auch darauf angelegt, als er Remus mit dem seinen angesprochen hatte. Eine Art Beweis, vielleicht sogar eine Bestätigung ihres vertrauten Verhältnisses. Auf dieser Ebene ließ es sich viel leichter argumentieren - zumindest für den jungen Black. Er wusste, dass Remus früher oder später einsehen würde, dass er mit seinen Belehrungen an ihm nicht weiterkam. Das war schon immer so gewesen, auch damals, als sie gemeinsam zur Schule gegangen waren. Wie oft hatte Remus ihm und James vorgehalten, wie unvernünftig und teilweise auch gefährlich ihr Handeln war? Unzählige Male. Und wie oft hatte er sie tatsächlich von etwas abhalten können? Nicht ein einziges Mal, selbst wenn seine Argumentationen logisch und folgerichtig waren. Remus hatte seine Vernunft, Sirius sein Bauchgefühl. Zwei Dinge, die selten übereinkamen. Sirius spielte also auf Zeit, in dem Glauben, dass sein Gegenüber sowieso früher oder später nachgeben und einfach akzeptieren würde, dass er ihm Gesellschaft geleistet hatte und vermutlich auch beim nächsten Vollmond wieder leisten würde.

Einen Ellbogen auf die Rückenlehne des Sofas legend und den Kopf in die entsprechende Hand stützend, sah er Remus einen Moment lang an. Die Sache mit James würde er ihm nicht als Argument durchgehen lassen, sie beide wussten, dass James trotz Lily jederzeit mitkommen würde, wenn Remus es ihnen nicht untersagt hätte. Vielleicht war es Lily, die ihn ohne es zu wissen davon abhielt dieses Verbot zu brechen, aber Sirius war sich vollkommen sicher, dass James ihn jederzeit begleiten würde, wenn er Remus in den Wald folgen wollte.
"Werwölfe greifen keine Tiere an", erwiderte er nach einer kleinen Pause, nachdem er Remus den Moment gegönnt hatte, einfach die Augen zu schließen. "Du hast noch nie einen von uns angegriffen, wenn wir dir nicht in die Quere gekommen sind. Wir haben dich nie davor bewahren können, was du dir in diesen Nächten antust, aber das hat auch nie einer von uns versucht. Es ging einfach darum bei dir zu sein, verstehst du das nicht? Es macht mich wahnsinnig Monat um Monat in dieser einen, entscheidenden Nacht hier auf der Couch zu sitzen und mir sonst was auszumalen. Glaubst du ich habe eine ruhige Minute, wenn ich nicht weiß, wie's dir geht?" Er hatte die Stimme ebenfalls gesenkt und doch besaßen seine Worte einen intensiven Nachklang. "Wir sind hier nicht mehr in Hogwarts, wo es die heulende Hütte mit ihrer peitschenden Weide als sicheres Versteck gibt. Du bist irgendwo da draußen und dir kann Gott weiß was passieren! Es besteht nämlich nicht nur die Möglichkeit, dass du anderen schaden könntest, sondern auch die, dass dir jemand... ach vergiss es." Er winkte ab und richtete den Blick missmutig auf die Kante des Wohnzimmertisches. War sein Standpunkt eigentlich so schwer nachzuvollziehen?
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeFr Jan 11, 2008 8:20 pm

Remus musterte seinen Freund eine ganze Weile lang stumm, bevor er nun ebenfalls etwas zurechtrückte und das Wort ergriff. Er konnte Sirius Argumentation ja verstehen, doch dies machte es für ihn selbst nicht gerade einfacher einen ganz anderen Standpunkt argumentstart zu vertreten.
“Wie schon gesagt, geht es nicht darum.. Es geht darum, dass ich dagegen war und du nicht auf mich gehört hast, oder willst du das bestreiten?” meinte er schließlich an den Animagus gewandt und sah diesen weiterhin an.
“Du warst die letzten Monate auch nicht bei mir und es ist eben nicht dasselbe wie in der Schule. Du konntest nicht wissen, wie der Wolf reagiert und egal, was man allgemein sagt. Es gibt durchaus Beisspiele dafür, dass ein Werwolf Tieren etwas tut. Ich meine, es ist doch unwichtig, ob jemand mir etwas tut, aber denkst du im Ernst, dass ich jemandem etwas tun will?”, versuchte der Werwolf seinen Standpunkt klar zu machen. Eigentlich wollte er gar nicht mit Sirius streiten, konnte sich weitaus bessere Sachen jetzt vorstellen zu tun, wenngleich die Dusche ihm bereits einen großen teil der Müdigkeit genommen hatte.
Er war ja Sirius sogar dankbar dafür, dass dieser sein Versprechen gebrochen hatte, ihm nicht zu folgen, doch einer im Haus musste schließlich die Stimme der Vernunft vertreten und diese sagte nun einmal, dass es falsch gewesen war.
Nach einer Weile winkte er ab.
Diese Argumentation hier würde er eh verlieren. Zu gut kannte er die Sturheit seines Freundes und die Unmöglichkeit, etwas aus Sirius Kopf herauszubekommen, wenn dieser einen Entschluss gefasst hatte.
“Lass uns später darüber reden, okay?”, meinte er und sah einen Moment lang zu dem Tisch hinüber, als wollte er damit seine Gedanken von seinem Freund abbringen.
“Du hast mir noch gar nicht erzählt, ob Dumbledore etwas neues wusste. Ich meine, ich habe das letzte Treffen des Ordens gar nicht mitbekommen und anschließend hatten wir gar nicht drüber geredet? Gibt es was neues?” fragte er dann nach einer Weile schließlich, wie um einfach nur das Thema zu wechseln.
Er wollte einfach über irgendetwas anderes reden, etwas was seine Gedanken beschäftigt halten würde und ihn von der letzten Nacht ablenken würde. Das war es, was er nun brauchte. Zu viele Gedanken kreisten nach jeder Vollmondnacht durch seinen Kopf und jedes mal stellte er sich die selben Fragen, die jedoch, so wusste er, niemals beantwortet werden würden.
Vielleicht hatte das letzte Ordenstreffen ja doch etwas Neues gebracht?
Die Gefahr, welche von Voldemort ausging war schon lange nicht mehr zu ignorieren und er machte sich Sorgen..
Remus wusste zwar einzuschätzen, dass es eben nichts wirklich wichtiges gegeben hatte, ansonsten hätte Sirius seine Gedanken darüber bereits mit ihm geteilt, doch vielleicht irgendetwas, was ihn zumindest beschäftigt halten würde..
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeSa Jan 12, 2008 2:14 am

Nein, bestreiten konnte Sirius das wohl nicht. Aber wenn er das vorgehabt hätte, hätte er sich aus dem Staub gemacht, als Remus geschlafen hatte. Eigentlich hatte er es viel mehr darauf angelegt, dass Remus mitbekam, dass er die Nacht nicht alleine verbracht hatte. Mit einer Moralpredigt hatte er selbstverständlich gerechnet, es wäre ja bei Weitem nicht die Erste, die Sirius kassierte, und dennoch schmollte er jetzt, da Remus keine Anstalten machte, ihm auch ein gewisses Recht einzuräumen. Den Unterkiefer leicht vorgeschoben, wie ein beleidigtes, kleines Kind, lauschte er den Ausführungen seines Freundes, bemüht sich den ein oder anderen bissigen Kommentar zu verkneifen. Er wusste, dass Remus sich nur Sorgen um ihn machte. Um ihn, James und Peter. Nur deswegen hatte er ihnen verboten, ihm Gesellschaft zu leisten, das ging selbst in Sirius' Dickschädel. Und doch glaubte er auch für seinen Standpunkt genügend Argumente zu haben, um sich darüber hinwegzusetzen. Es waren nicht unbedingt solche, wie der vernunftsorientierte Werwolf sie wählen und vorlegen würde, aber aus Sirius Sicht besaßen sie durchaus eine gewisse Schlagkraft. Zumindest reichten sie für ihn aus, um sein Handeln zu rechtfertigen.

Mit Mühe und Not schaffte er es, Remus nicht an den Kopf zu werfen, dass er damit hätte rechnen müssen. Ein paar Monate war es dem jungen Black immerhin tatsächlich gelungen, sich an diese unangenehme Vorschrift zu halten. Dafür hätte man ihn eigentlich loben können. Aber er hatte ja auch sechzehn verfluchte Jahre im Hause seiner Eltern gelebt und sich nach einiger Zeit deren Idealen und Vorstellungen von einem idealen Erstgeborenen widersetzt. Irgendwie lag das eben in seiner Natur, Remus musste das wissen, schließlich gab es neben James niemanden auf dieser Welt, der den Animagus besser kannte als er.
War es Rücksicht auf die Verfassung seines Mitbewohners oder die eigene Unlust auf eine Diskussion dieser Art, die Sirius den Mund halten ließ, wo er doch sonst immer seinen Senf zu allem dazu gab? Später drüber reden klang in diesem Moment aber auch einfach zu verlockend. Wenn sie beide ausgeschlafen waren. Wenn sie beide nicht mehr so missgelaunt waren.
Der Themenwechsel war radikal, ohne Überleitung, aber die Wahl des Themas nicht die Schlechteste. Etwas Belangloses. Nicht, dass Sirius die regelmäßigen Zusammenkünfte des Ordens als unwichtig erachtet hätte, aber wenn es etwas Dringendes gegeben hätte, wäre Remus der erste gewesen, der es erfahren hätte. Sirius ließ sich dennoch darauf ein.
"Nicht wirklich", antwortete er daher ordnungsgemäß und der Trotz war schon wieder merklich aus seiner Stimme gewichen. "Du weißt, dass ich dir so was nie vorenthalten hätte. Du wüsstest es längst." Viel mehr gab es dazu nicht zu sagen, aber zumindest hatte Remus die Sprache weg vom Thema 'Vollmondnacht' gelenkt, was Sirius jetzt nur zu gern fortführte. "Hast du Hunger? Ich würd mich ganz ausnahmsweise bereit erklären Frühstück zu machen", bot er an und musterte Remus prüfend. Ein Angebot, das dieser eigentlich nicht ausschlagen konnte, selbst wenn er keinen Hunger hatte: Wie oft kam er schon in den Genuss, dass Sirius sich dazu bequemte? Das schrie förmlich danach, ausgenutzt zu werden.
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeSa Jan 12, 2008 8:12 pm

Remus nickte leicht zu der Information, dass es nichts wirklich wichtiges gab. Der Animagus schien den Themawechsel jedoch so hinzunehmen, wenn nicht sogar etwas dankbar mit zu machen. Oder täuschte sich Remus da?
Nun, im Endeffekt würde das wohl eh egal sein, denn schließlich hatten sie nun erst einmal das Thema gewechselt.
Er gab ein leichtes Nicken von sich und sah erneut auf die Tischplatte, während er nun seine beine ausstreckte und sich etwas weiter in die Polster sinken ließ.
“Ja, ich weiß, aber ich dachte, es ist dennoch ganz gut, wenn ich al nachfrage. Hätte ja auch sein können, dass es wirklich etwas gegeben haben könnte, ich es aber irgendwie jetzt nicht mehr weiß.. Ich meine, nach so einer Nacht ist letztendlich viel möglich, nicht wahr?” Er nahm seinen Worten ein wenig den ernsten Unterton, indem er schmunzelte.
Eigentlich war dies, wenn er so darüber nachdachte schon eine gute Vollmondnacht gewesen, doch weiter wollte er jetzt nicht mit den Gedanken dort verbleiben.
Den weiteren Themenwechsel nahm er deshalb ebenso dankbar auf und lenkte seine Gedanken nun wieder der Gegenwart zu.
“Wie könnte ich denn so ein großzügiges Angebot nach Frühstück ausschlagen, Tatze?”, meinte er weiter, ohne den Animagius anzusehen und um seine Mundwinkel formte sich nun ein deutliches Grinsen.
Ja, das gefiel dem Werwolf schon besser. Ein lockeres Gespräch, was nicht anstrengte und was nicht in einem Streit enden konnte, wenngleich man das bei Sirius nie genau wissen konnte.
Er schloss die Augen und legte seinen kopf in den Nacken, halbwegs auf die Rückenlehne. Seine Knochen schienen noch immer zu schmerzen und so langsam nervte das. Normalerweise schlief er um diese Zeit meist, wodurch er die schmerzenden Knochen nicht so wirklich mitbekam, doch schlafen wollte und konnte er jetzt nicht. Seine gedanken waren einfach zu wach.
“Was willst du denn zum Frühstück haben? Ich kann dir ja helfen..”, schlug er dann vor und öffnete die Augen wieder, nachdem er sich erneut etwas gerader hingesetzt hatte.
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeSo Jan 13, 2008 2:53 am

Sirius huschte ein erwiderndes Grinsen über die Lippen. Er hatte gewusst, dass Remus das nicht ausschlagen oder ablehnen konnte. Ein Glück, dass Sirius sich Angebote wie dieses immer für solche Gelegenheiten aufhob: So blieben sie immerhin etwas Besonderes und wurden ihm entsprechend hoch angerechnet. Alles Strategie und Taktik.
"Gar nicht, Moony", antwortete er deshalb und erhob sich schwungvoll vom Sofa, nachdem er seine Füße aus dem Schneidersitz entknotet hatte. Ihm ging es ähnlich wie seinem Mitbewohner. Obwohl da irgendwo eine gewisse, sogar drückende Müdigkeit war, schien diese im Augenblick nicht besonders präsent zu sein, er war einfach viel zu wach und munter, um jetzt ans Schlafen gehen zu denken. Sollte Remus allerdings den Wunsch danach äußern, wäre dies ausnahmsweise eine Sache, die er akzeptieren und respektieren würde. Im Grunde war eine Vollmondnacht eine Art Freifahrtschein für Remus, in fast jeder Beziehung. Sogar Sirius schickte sich in dieser Zeit des Monats an ihn ein bisschen zu entlasten.

Sirius, der gerade aufgestanden war, wandte sich noch einmal zu Remus um und setzte an etwas zu sagen, blieb beim Anblick des Werwolfs aber stumm. Remus hatte den Kopf auf die Rückenlehne des Sofas gelegt und die Augen geschlossen, als fordere sein menschlicher Körper nun den Tribut für die Vollmondnacht - den wohlverdienten Schlaf. Ganz unbewusst, ohne, dass er sich dagegen hätte wehren können, streifte ein flüchtiges Lächeln die Züge des Dunkelhaarigen. Auf der Couch würde er ihn sicher nicht schlafen lassen, aber diesen Augenblick der Ruhe wollte er ihm schon lassen. Dann musste er sich eben selbst in Erinnerung rufen, ob Moony eigentlich lieber Tee oder Kaffee trank, das würde doch irgendwie gerade noch zu bewerkstelligen sein. Irgendwann, vor geraumer Zeit, hatte er doch schonmal Frühstück gemacht, nicht? Am besten versuchte er sich an diesen denkwürdigen Tag zu erinnern. War das Moonys Geburtstag letztes Jahr gewesen? Nein, so lange konnte das unmöglich schon her sein... oder doch?
Gerade als er die ersten Schritte in Richtung Küche gemacht hatte, vernahm er erneut Remus' Stimme. Offenbar war er doch nicht eingedöst... Sich wieder zur Couch umdrehend, bedachte er den Vorschlag seines Mitbewohners mit einem prüfenden, abschätzenden Blick. "Traust du mir nicht zu, dass ich das alleine bewerkstelligt kriege?", fragte er schließlich mit einem herausfordernden Unterton, der sich auch in seinem nun folgenden Grinsen wiederspiegelte. "Oder hast du Angst um deine penible Ordnung in der Küche?" Diese wäre jedenfalls definitiv berechtigt, Sirius würde sie mit Sicherheit untergraben, wenn Remus ihn einfach machen ließ.
"Aber... na gut... Eine Bedingung hab ich aber noch", fuhr er schließlich fort und verschränkte die Arme, bevor er den Zeigefinger der rechten Hand an sein Kinn legte. "Du sagst mir, ob du lieber Kaffee oder Tee willst. Es ist so lange her, seit dieses Wissen das letzte Mal Anwendung fand... ich fürchte ich hab's vergessen." Zu dem unvergleichlichen, entschuldigenden Hundeblick aus den unergründlichen, grauen Augen, gesellte sich dieses unverschämte Grinsen und verlieh Sirius gesamtem Mienenspiel einen Ausdruck, den vermutlich nur er so zustande brachte.
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BeitragThema: Re: The morning after... fullmoon..   The morning after... fullmoon.. Icon_minitimeDi Jan 22, 2008 2:21 pm

Remus sah Sirius an. Er hatte erst später die Augen wieder geöffnet, konnte seinen Anderen Sinnen eh mehr vertrauen und tat dies schon fast automatisch. Sein Blick richtete sich auf den dunkelhaarigen und er lächelte leicht, als er die Augenbrauen leicht hochzog. Eigentlich war dieser Ausdruck schon vielsagend genug, um eine Antwort auf die Frage zu gewähren, ob er selbst nur Angst um seine Ordnung in der Küche hatte.
Ja, die hatte er zum Teil sicherlich, doch er wollte sich auch nicht gerade bedienen lassen. Dann kam er sich merkwürdig vor. Lieber wollte er den überblick über alles behalten. Das war schon damals in der Schule so gewesen. Ein Teil von ihm wollte immer den Überblick über alles behalten, selbst darüber, wie gut und vor allem wie viel seine Freunde lernten und wie dessen Unterrichtsnotizen aussahen. Eine Zeitlang hatte er sich dann dazu bereit erklärt, die Notizen, die er machte an denen seiner Freunde anzupassen, bis seine eigenen Noten darunter gelitten hatten und seine Freunde wohl der Meinung waren, überhaupt nichts mehr mitschreiben zu müssen.
Dann hatte er es wieder umgestellt und sich ums eine Sachen gekümmert. Es war ihm zwar doch ein wenig merkwürdig vorgekommen, doch waren seine Noten wieder besser geworden, währen die seiner Freunde gleich gut geblieben waren und das hatte ihm dann die letzten Zweifel genommen..
Der Werwolf erhob sich ebenfalls und folgte Sirius dann in die Küche.
Das letzte Mal, wo Sirius ihm Frühstück gemacht hatte, war an seinem Geburtstag, wie er sich erinnerte. Das Frühstück selbst war toll gewesen und er selbst hatte es genossen... nun ja, bis er danach in die Küche gekommen war und schließlich feststellen musste, dass wohl nichts mehr an seine Küchenordnung erinnerte.
Mit Absicht hatte er sich, als sie zusammengezogen waren, die Küche als sein Territorium gekrallt. Dort hatte Sirius ‘Ordnung’ nichts zu suchen. Der dunkelhaarige konnte meinetwegen das Wohnzimmer durcheinander beringen.. Dagegen hatte Remus nichts und sein eigenes Zimmer natürlich, doch von dem Remus’ und der Küche hatte er sich für gewöhnlich fern zu halten und das respektierte Sirius auch normalerweise.
Remus argwöhnte allerdings langsam, dass es zum Teil sicherlich auch Sirius zum Vorteil gereichte, sich aus der Küche fern zu halten, denn das bedeutete schließlich auch, dass er nichts mit dem Abwasch oder der Kocherei zu tun hatte..
Als der Werwolf dann die ‘Bedingung’ hörte, welche der Animagus stellte, musste er schmunzeln. Er fand es immer wieder erstaunlich, wie sein Freund diesen Hundeblick auch auf sein menschliches Gesicht zaubern konnte und auch, dass es immer wieder seine gewünschte Wirkung zeigte.
“Du kümmerst dich um einen Tee und ich um den Rest, okay? Normalerweise bevorzuge ich Kaffee, aber... nein, heute wäre ein Kaffee nicht gerade das Richtige..”, antwortete er schließlich auf die Frage.
Er hatte wirklich noch Hoffnung, dass sich Sirius dies bis zum nächsten Mal merken würde, wenngleich diese Hoffnung nicht gerade groß ausgebildet war..
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